Homepage → Selbststudienprogramme → SSP Nr. 389 von VW aus der Kategorie: Konstruktion und Funktion
Medienbeschreibung
Das Selbststudienprogramm mit der Nummer 389 wurde von VW im Januar des Jahres 2007 herausgebracht und hat 32 Seiten. Das Format ist DIN-A4, und das Heft hat ein Gewicht von 116 Gramm.
Übersicht
Aufbau
Die Systemkomponenten und Einbauorte im Überblick
Das Systemschema
Die elektromechanische Servolenkung
Funktionsweise des Parklenkassistenten
Der Einparkvorgang
Die Einschaltbedingungen im Überblick
Die Abbruchkriterien und Systemmeldungen
Elektrische Bauteile
Die Sensoren
Die Aktoren
Die Systemsteuerung
Funktionsplan
Service
Prüfen Sie Ihr Wissen
Fahrerassistenzsysteme werden dafür entwickelt, den Fahrer bei steigender Verkehrsdichte und Informationsüberflutung zu entlasten. Sie unterstützen den Fahrer in bestimmten Fahrsituationen bzw. übernehmen ganz oder teilweise Prozesse innerhalb des Fahrbetriebes.
Mit steigender Rechnerleistung und sinkenden Produktionskosten elektronischer Bauteile wundert es daher nicht, dass immer mehr und leistungsfähigere Assistenzsysteme von Volkswagen angeboten werden.
Ein Beispiel für diese steigende Leistungsfähigkeit der Assistenzsysteme ist der neue Parklenkassistent von Volkswagen.
Er hilft dem Fahrer aktiv beim Rückwärtseinparken.
Zeichnung
Der Parklenkassistent von Volkswagen
Dieses Assistenzsystem ist eine aktive Hilfsfunktion für das Rückwärtseinparken. Seine Entwicklung basiert auf der Einparkhilfe-Funktion, die den Fahrer über Ultraschallsensoren und eine akustische Warnanzeige beim Abschätzen des Abstandes zu anderen geparkten Fahrzeugen oder Hindernissen unterstützt. Weitere Entwicklungsstufen dieser Art von Fahrerassistenzsystemen sind z. B. die Rückfahrkamera und das Optical Parking System, das nicht nur allgemein ein Hindernis vor oder hinter dem Fahrzeug feststellt, sondern auch dessen Position im Erfassungsbereich. Bei all diesen Systemen wird der Lenkvorgang beim Einparken jedoch noch vom Fahrer vorgenommen. Sie unterstützen den Fahrer lediglich bei der Erfassung und Abschätzung des Fahrzeugumfeldes.
Der Parklenkassistent beinhaltet nicht nur diese Umfelderfassung, sondern er regelt auch selbstständig die Lenktätigkeit beim Rückwärtseinparken. Der Fahrer betätigt lediglich Gas-, Kupplungs- und Bremspedal. Er kann jedoch zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über den Lenkvorgang wieder übernehmen und den automatischen Einparkvorgang beenden. Das System beherrscht neben dem Rückwärtseinparken auf der rechten Straßenseite, auch das Rückwärtseinparken auf der linken Fahrbahnseite wie z. B. in Einbahnstraßen.
Zeichnung
Hinweis
Der Parklenkassistent kann die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht ersetzen. Der Fahrer behält jederzeit die volle rechtliche Verantwortung für sein Fahrzeug. Erkennt er eine Gefahr, andere Fahrzeuge oder Objekte zu beschädigen oder ist er im Zweifel darüber, muss er entsprechend reagieren und das Fahrzeug ggf. anhalten und die Funktion beenden.
Systemvoraussetzungen
Die Ausstattung eines Fahrzeuges mit dem Parklenkassistenten hat folgende technischen Voraussetzungen:
- die elektromechanische Servolenkung und
- eine ESP-Bremsanlage.
Abgrenzung von Einparkhilfe und Parklenkfunktion
Der Parklenkassistent besitzt zwei Funktionen:
- die Einparkhilfe, die auch als Parkdistanzkontrolle PDC bezeichnet wird und auch ohne Parklenkassistent erhältlich ist, sowie
- die Parklenkfunktion für den aktiven Einparkprozess.
Parkdistanzkontrolle PDC
Symbol, Zeichnung
Sie ermittelt mit Hilfe von je vier Ultraschallsensoren in Front- und Heckend den Abstand zu einem Objekt vor und hinter dem Fahrzeug. Unterschreitet das Fahrzeug einen bestimmten Abstand zu diesem Objekt, erfolgt eine akustische Warnung. Ist nur die Einparkhilfe verbaut, regelt das Steuergerät für Einparkhilfe J446 die PDC-Funktion. Es ist in der Regel im Kofferraum untergebracht.
Hinweis
Ist ein Fahrzeug bereits mit einer PDC-Anlage ausgestattet, ist eine Nachrüstung auf die Parklenkfunktion nicht vorgesehen.
Die Parklenkfunktion
Symbol, Zeichnung
Der Parklenkassistent besitzt vorne zusätzlich zu den PDC-Sensoren je einen Ultraschallsensor je Fahrzeugseite, um die Bereiche seitlich des Fahrzeuges bei der Suche nach einer Parklücke zu erfassen.
Die Systemkomponenten und Einbauorte im Überblick
Eingeführt wird der Parklenkassistent mit dem Touran 2007.
Die nebenstehende Abbildung verschafft Ihnen am Beispiel dieses Fahrzeuges einen Überblick über die Einbauorte der Bauteile, die zur Ausführung der Einparkhilfe- und Parklenkfunktion durch den Parklenkassistenten erforderlich sind.
Das Steuergerät für Parklenkassistent J791 ist links neben der Lenksäule in der Schalttafel verbaut. Es beinhaltet die Parkdistanzkontrolle sowie die Parklenkfunktion und läuft im CAN-Datenbus Antrieb. Ist ein Fahrzeug mit dem Parklenkassistenten ausgestattet, entfällt das Steuergerät für Einparkhilfe.
Zwischen unterschiedlichen Fahrzeugtypen kann es besonders bei den Steuergeräten aufgrund der unterschiedlichen Platzverhältnissen zu verschiedenen Einbauorten kommen.
Beachten Sie daher unbedingt die aktuelle Reparatur- und Service-Literatur zu den einzelnen Fahrzeugtypen.
Zeichnung Detail
Taster für Einparkhilfe Taster für Parklenkassistent
Zeichnung Detail
Geber für Einparkhilfe hinten links, hinten links Mitte, hinten rechts Mitte, hinten rechts
Zeichnung Detail
Geber vorn rechts für Parklenkassistent, rechte Fahrzeugseite
Zeichnung Detail
Raddrehzahlsensoren, Beispiel vorn rechts
Zeichnung Detail
Blinklichtschalter
Zeichnung Detail
Steuergerät für Anhängererkennung*
* optional nach Fahrzeugausstattung
Zeichnung Detail
Warnsummer für Einparkhilfe
Zeichnung Detail
Steuergerät für Parklenkassistent
Zeichnung Detail
Bremsanlage mit ABS und ESP
Zeichnung Detail
Geber für Einparkhilfe vorn links, vorn links Mitte, vorn rechts Mitte, vorn rechts
Zeichnung Detail
Elektromechanische Servolenkung
Zeichnung Detail
Geber vorn links für Parklenkassistent, linke Fahrzeugseite
Das Systemschema
...