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HomepageSelbststudienprogramme → SSP Nr. 459 von Audi aus der Kategorie: Service Training

Audi A8 ´10 Bordnetz und Vernetzung

Cover des SSP Nr. 459 von Audi mit dem Titel: Audi A8 ´10 Bordnetz und Vernetzung

Medienbeschreibung

Das Selbststudienprogramm mit der Nummer 459 wurde von Audi im November des Jahres 2009 herausgebracht und hat 44 Seiten. Das Format ist DIN-A4, und das Heft hat ein Gewicht von 155 Gramm.

Inhaltsverzeichnis

Spannungsversorgung
Batterie
Fremdstartpunkt
Batteriehauptleitung
Versorgungsstruktur
Sicherungen und Relais

Vernetzung
Einbauorte der Steuergeräte
Topologie
Neuerungen am Bussystem
CAN-Trennstecker

FlexRay
Einführung
CAN-Bus und FlexRay im Vergleich
FlexRay-Protokoll
Aufbau
Funktionsabläufe
Diagnose

Steuergeräte
Diagnose-Interface für Datenbus J533
Steuergerät für Batterieüberwachung J367
Generator C
Spannungsstabilisator J532
Bordnetzsteuergerät J519

Außenbeleuchtung
Lichtschalter
Scheinwerfer
Rückleuchten

Service
Elektronikreparatur mit ESD-Schutz

Zusammenfassung
Selbststudienprogramme

Textprobe aus dem SSP Nr. 459 von Audi:

Stabilität und Zuverlässigkeit im Bordnetz sind bei immer mehr Elektronik im Fahrzeug eine wichtige Basis für die Qualität der Systeme.
Mit einem Gesamtgewicht von bis zu 50 Kilogramm, rund 1500 Einzelleitungen mit einer durchschnittlichen Länge von ca. 2 Metern, zahlreichen Kontakten, Dichtungen, Sicherungshaltern und Kabelkanälen ist das Bordnetz eines der größten, schwersten und teuersten Bauteile im Automobil. Das Bordnetz trägt heute einen wesentlichen Teil dazu bei, den hohen Qualitätsanspruch der Elektrik/Elektronik bei Audi zu sichern. Vor dem Hintergrund der aktuellen Energie- und Umweltdiskussion ist die Entwicklung neuer leichterer Bordnetzkonzepte extrem wichtig, da das Gewicht ganz maßgeblich in den Verbrauch und damit in die CO2-Emission eingeht.

Die Anzahl der elektronischen Steuergeräte hat in den letzten Jahren rapide zugenommen. Die meisten Innovationen werden durch eine immer leistungsfähigere Elektronik überhaupt erst möglich. Ohne diese Entwicklung wären viele Annehmlichkeiten im Fahrzeug, die heute als selbstverständlich erachtet werden, nicht umsetzbar gewesen.
Im Vergleich des Audi A8 ´10 mit seinem Vorgänger gibt es folgende herausragende Unterschiede:

  • die Anzahl der Steuergeräte stieg von 68 auf 95
  • ein neues Bussystem, der FlexRay, erhöhte die Anzahl der Bussysteme von 6 auf 7
  • die Menge der Software im Fahrzeug erreicht jetzt mit über 230 MByte fast das Vierfache des Vorgängermodells
Schnittzeichnung vom A8 2010 Bordnetz

Lernziele dieses Selbststudienprogramms

Dieses Selbststudienprogramm informiert Sie über die Netzwerktopologie des Audi A8 ´10. Damit erhalten Sie schnell und effizient einen tiefen Einblick in die Welt der Elektronik im Audi A8 ´10. Wenn Sie dieses SSP durchgearbeitet haben, sind Sie in der Lage, folgende Fragen zu beantworten:

  • An welchen Stellen sind im Fahrzeug elektrische Komponenten verbaut?
  • Welche Service-relevanten Informationen sind bei einigen Steuergeräten zu beachten?
  • Welche Aufgaben und Funktionen werden von den Steuergeräten im Fahrzeug ausgeführt?
  • Welche Neuerungen gibt es bei der Außenbeleuchtung?

Spannungsversorgung

Batterie

Die Batterie im Audi A8 ´10 ist zentral in der Ersatzradmulde untergebracht. Am Pluspol der Batterie ist der Hauptsicherungsträger sowie das Batterietrennelement angebracht. Am Minuspol der Batterie befindet sich das Steuergerät für Batterieüberwachung J367. Dieses Steuergerät, oft auch als Batteriedatenmodul (BDM) bezeichnet, bildet zusammen mit der Masseleitung eine bauliche Einheit.

Je nach Fahrzeugausstattung kommen unterschiedliche Batteriegrößen und Batterieausführungen zum Einsatz, die speziell auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmt sind. Alle Fahrzeuge mit Start-Stop-System, mit Standheizung oder Fahrzeuge die mit erweiterter Rekuperation, siehe Seite 23, betrieben werden, erhalten grundsätzlich eine AGM-Batterie.

Bild

AGM-Batterien

AGM-Batterien (englisch: Absorbant Glass Mat) sind mit einem Elektrolyt befüllt, der in einem Mikroglasvlies gebunden ist. Diese Batterien zeichnen sich besonders durch ihre Auslaufsicherheit, hohe Zyklenfestigkeit, gutes Kaltstartverhalten, geringe Selbstentladung und Wartungsfreiheit aus. Aus diesem Grund muss beim Austausch einer Batterie nicht nur die laut elektronischem Teilekatalog (ETKA) vorgeschriebene Batterie verwendet werden, sondern sie muss auch, wie bei allen Fahrzeugen mit Energiemanagement, an das Steuergerät für Batterieüberwachung J367 angelernt (codiert) werden.

Folgende Batterien werden beim A8 ´10 verwendet:

  • 95 Ah/450 A
  • 110 Ah/520 A
  • 92 Ah/520 A (AGM-Batterie)
  • 105 Ah/580 A (AGM-Batterie)

Fremdstartpunkt

Der Fremdstartpunkt befindet sich im Motorraum auf der rechten Fahrzeugseite und kann auch zum Laden der Fahrzeugbatterie im Showroom bzw. bei Diagnosearbeiten in der Werkstatt verwendet werden.

Batteriehauptleitung

Beim Audi A8 ´10 kommt eine weiterentwickelte Batteriehauptleitung zum Einsatz. Zwar wurde schon beim Audi A8 '03 eine Batteriehauptleitung aus Aluminium eingesetzt, aber dort handelte es sich um eine Rundleitung. Der Audi A8 ´10 erhält eine biegesteife Flachleitung aus Aluminium, welche mit einer roten Kunststoffisolationsschicht überzogen ist.

Leitungsverlauf
Die Batteriehauptleitung beginnt am Pluspol der Batterie als biegsame Rundleitung. Sie wird noch innerhalb der Ersatzradmulde zur biegesteifen Flachleitung. Diese Form der Batteriehauptleitung bringt neben dem geringeren Gewicht noch weitere Vorteile mit sich:

  • durch die Formgebung und die Steifigkeit der Schiene kann auf Befestigungsteile verzichtet werden,
  • es sind keine Kabelschächte notwendig,
  • der Bauraum wird optimal ausgenutzt
  • und die Hauptleitung mit einem Leitungsquerschnitt von 150 mm² (notwendig bei Fahrzeugen mit Dieselmotor) kann durch den Innenraum verlegt werden.

Die Leitung besteht aus zwei Teilen, welche am Fersenblech (im Bereich der hinteren Rücksitzbank) miteinander verschraubt sind. Im Bereich der rechten A-Säule wird aus der Flachleitung wieder eine biegsame Rundleitung, die, geschützt durch eine Gummitülle an der Spritzwand, wieder aus dem Fahrzeuginnenraum in den Motorraum herausgeführt wird.

Versorgungsstruktur

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